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Kaiser Konstantin und die Gemeinden

 

 

Die Gemeinde war seit ihres Bestehens frei und unabhängig. Frei im Sinne von nicht gebunden, auch nicht an den Staat.

 

Viele der großen Diskussionen unserer Zeit, wie gerade die Verbindung von Kirche und Staat, haben ihre Wurzeln in dem Einfluss, den Kaiser Konstantin, der im Jahre 306 zum römischen Kaiser gekrönt wurde, auf die Gemeinde hatte.

Es war eine Zeit des Bürgerkriegs und der Kämpfe um die Herrschaft dieses Reiches.

Konstantin stand in einer entscheidenden Schlacht seinem Gegner Maxentius, an der milvischen Brücke über dem Tiber, nahe Roms, gegenüber.

Konstantin betete um göttlichen Beistand. (Seine Frau Faita war gläubig –an wen?)

Konstantin berichtet, eine Vision, einen Traum gehabt zu haben, wo er ein strahlendes Kreuz sah mit der Aufschrift „hoc signo vinces“ (unter diesem Zeichen wirst du siegen).

Darauf rief er alle Handwerker zusammen und beschrieb ihnen das Zeichen, so dass sie es nachbauen sollten.

Am 28. Oktober 312 ging Konstantin aus der Schlacht siegreich hervor und bekehrte sich offiziell zum Christentum.

Viele Historiker streiten über die Echtheit seiner Bekehrung. Ohne Zweifel, wurde er von der christlichen Lehre stark beeinflusst und wollte seinen Einfluss als Kaiser gebrauchen, um den Christen zu helfen, die ja seit Beginn unter ununterbrochener Verfolgung zu leiden hatte.

Bis zum Jahre 313 nach Christus wurden die Gemeinden bei keiner weltlichen Regierung geduldet.

 

In diesen schweren Krisenzeiten und Verfolgungen, welche die Gemeinde durchgemacht hatte, war es wohl nicht so einfach die Werbungsversuche des Kaisers abzulehnen und so tendierten einflussreiche Kirchenführer dazu, sich der römischen Regierung anzuschließen.

Sie sahen wohl auch die unbegrenzte Möglichkeit zur Christianisierung der Welt.

Im Jahr 312 nach Christus hörte somit die offizielle Christenverfolgung durch das römische Reich zum ersten Mal auf.

Im Gegenzug zögerte Konstantin nicht, denjenigen Gemeinden großzügige Privilegien zu gewähren, die seine Führung anerkannten. Einigen Gemeindegliedern wurden einflussreiche Machtpositionen und Ehre angeboten.

Im selben Jahr wurde zum ersten Mal jeder Handel am letzten Tag der Woche (Sonntag) verboten, um den Tag zu ehren, der sich zum wichtigsten Tag für die Versammlungen der Christen entwickelt hatte. Doch um der Heiden willen machte man einen Kompromiss und nannte ihn „heiligen Tag der Sonne“ anstatt „Der Tag des Herrn“.

Die von ihm gegründete und zur Hauptstadt gemachte Stadt Konstantinopel weihte er der christlichen Lehre.

Doch es kam zu Spaltungen wegen Lehrmeinungen. Aus diesem Grund berief Konstantin das große Konzil zu Nizäa ein. Dort entstand das Nizäanische Glaubensbekenntnis, als die allgemein verbindliche Lehre der Kirche.

Jeder Bischof, der sich weigerte das Bekenntnis zu unterschreiben wurde verbannt.

So entstand die erste Christenverfolgung durch andere Christen.

Schließlich verbot Konstantin jede Diskussion zu diesem Thema und ließ nur seine Ansichten über das Wesen und Erscheinungsbild des Christentums zu.

So erließ Konstantin ein Gesetz, dass niemand ohne staatliche Genehmigung das Amt eines Lehrers ausüben durfte. Auf diese Weise wurde die gesamte zukünftige Generation von Intellektuellen und Beamten durch seine Sichtweise des Christentums geprägt. Konstantin war das Haupt der Gemeinde geworden – eine Position, die allein Jesus zukommt.

 

Jesus hat niemals auch nur einen einzigen Menschen dazu gebracht, durch Druck oder Gewalt ihn und seine Lehre anzunehmen.

Auch die folgenden Kaiser des römischen Reiches setzten ihren eigenen Willen in kirchlichen Angelegenheiten brutal durch.

Man entwickelte immer drastischere Strafen für alle, die es wagten, auch nur im geringsten von der allgemeinen Lehrmeinung und den Praktiken der offiziellen Kirche abzuweichen.

Es dauerte nicht lange, bis jede Lehre, die nicht mit der offiziellen, staatlich anerkannten Kirche übereinstimmte, als Ketzerei gebrandmarkt wurde und Verbannung nach sich zog bis hin zu Gefängnisstrafen, Folter und Tod.

Millionen von Gläubigen, die ihre Knie nicht vor der offiziellen Kirche des Mittelalters beugten, wurden bestialisch gefoltert und getötet.

 

Auch heute noch erfahren Christen, die nicht mit der Bibel übereinstimmende Lehren und Praktiken von den Kirchen ablehnen (Marienverehrung, Kindertaufe, gleichgeschlechtliche Ehesegnung) Opposition und Widerstand unterschiedlichster Art.

 

Staat und Kirche müssen keine Feinde sein. Sie sollen sogar Freunde sein, aber eine Vereinigung von Staat und Kirche ist nicht gut zu heißen, da die Gemeinde sich nur mit Jesus vereinigen darf.

Es geht hierbei um Trennung von Kirche und Staat, nicht von Christen und Staat.

 

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